Montag, 19. September 2011

Vor knapp zwei Wochen / Schneewittchen in den Bergen bei den Zwergen

Günaydın, meine Lieben!

Zwei Wochen Istanbul, zwei Wochen Abenteuer.
Es hat sich alles schon mit dem Kofferpacken angekündigt. Viermal habe ich alles wieder umgepackt und selbst an dem Dienstagmorgen, meinem Abflugtag, war ich noch nicht fertig. Die Nacht war kurz und den Abschied am Flughafen hatte die Sehnsucht bereits überholt. Jetzt sitzt sie hier neben mir.

Der Flug:
Turkish Airlines. Die Menükarte: Fleisch. Ein Schmunzeln breitet sich auf meinem Gesicht aus. Das war mal eine Ansage für die nächsten Monate, dachte ich. Nach mehreren Ansätzen einer misslungenen Sprachverständigung haben mir meine Sitznachbarn zu einem vegetarischen Gericht verholfen. Selbst auf den internationalen Luftwegen ist Englisch eine Rarität.

Die Ankunft:
Bereits im Vorfeld glich die Kommunikation mit meiner Vermieterin über Facebook einem Briefwechsel aus dem 18. Jahrhundert. Dann meldete sie sich komplett ab, ohne mir Bescheid zu sagen. Zum Glück hatte ich ihre Nummer. Als ich in den Havaş, dem Airport Shuttle, stieg rief ich sie an, um ihr mitzuteilen, dass ich demnächst unseren Treffpunkt erreiche und sie mich dann abholen kann. 
Auf der Fahrt bekam ich dann meinen ersten Stadteindruck und war überwältigt von der Größe und dem Blick aufs Meer. Ja, das ist schon ein bisschen Urlaubsfeeling.
In Taksim angekommen wartete ich geschlagene eineinhalb Stunden bis sie ihren Hintern tatsächlich einmal zum Treffpunkt bewegt hatte.

Die Wohnung:
Man soll eine Wohnung nicht nach dem Treppenhaus beurteilen, habe ich nun gelernt. Aber bei meiner ersten Wohnung war es wie ein Prolog. Wenn man eine Wohnung mietet, dann hat man bestimmte Ansprüche und Vorstellungen. Natürlich geht jeder, der in einem anderen Land leben will und nicht den dicken Geldsack mit sich rumträgt, nicht davon aus, tatsächlich alle seine Wünsche erfüllt zu bekommen. Dennoch kann ich nicht davon ab, dass ein Vermieter, der eine Wohnung an den Mann bringen will, auch einiges selbst dafür tun muss, das gute Teil in Schuss zu halten und es seinem Mieter so angenehm wie möglich zu machen. Das heißt, bei einer Wohnung, die alle halbe Jahr immer wieder neu vermietet wird, sollten die nötigsten Dinge und Utensilien wie z.B ein Staubsauger, eine Duschbrause, Wasser, Besteck etc. vorhanden sein. Ebenso sollte sie bei der Besichtigung oder bei der Übergabe sauber und Zigaretten von den Vormietern aus dem Schrank entfernt worden sein, die Türen sollte man schließen können (insbesondere die Badezimmertür) und die Unterwäsche und restliche Kleidung der Vermieterin sollte nicht mehr in einem der Schränke liegen. Nicht wahr? Keine hohen Ansprüche.

Ab einer gewissen Entfernung sieht alles gut aus.



Küche.

Kühlschrank - lecker lecker!

Willkommen in deinem Zimmer! Süße Träume!


Das Kissen, was mir angeboten wurde..

Man beachte, hinten stehen noch Schuhe (?).

Der Boden bei meiner Ankunft.

Mein Sternenhimmel überm Bett.

Toilettendecke.

Duschdecke...schön den Schimmel beim Duschen einatmen.



Meine Vermieterin, die ich bei meiner Ankunft noch für meine Mitbewohnerin hielt, lud bei unserem Weg zur Wohnung Freunde von sich zu uns in die Wohnung. Ein zweites Mal musste ich feststellen, das Englisch auch hier nicht gern verwendet wurde und so unterhielt man sich nur auf Türkisch. Kein Hauch von der oft berichteten Gastfreundlichkeit. Ich wollte die Hoffnung aber nicht aufgeben und lächelte freundlich vor mich hin. Vielleicht hatte sie ja einen anstrengenden Tag hinter sich. Irgendwann wurde mir mitten im Gespräch zugeworfen, dass bald meine Freunde kommen würden und am Abend noch ein Tourist Guide. Gut, dachte ich, wer auch immer meine Freunde waren.

Nach wenigen Minuten kamen einige deutsche Erasmusstudenten in die Wohnung geschneit, meine Freunde! Denen sollte ich dann doch bitte mal etwas zu Essen und zu Trinken anbieten, forderte mich meine Mitbewohnerin/Vermieterin auf. Sorry, ich bin gerade erst angekommen, mach das doch selbst!?
Zwei Stunden später, nachdme alle gegangen waren, ich mich bereits in eine erneute Wohnungssuche gestürtzt und meinem Liebsten mein erstes Abenteuer mitgeteilt hatte, kam der Toursit Guide. Ich sollte erwähnen, dass ich die Sache mit dem Tourist Guide nicht wirklich verstanden hatte und plötzlich schockiert vor einem Mann stand, den ich erst für den Freund meiner Mitbewohnerin/Vermieterin hielt. Geschwind klärte er mich auf und somit hatte ich plötzlich einen male flatmate, wo ich doch ausdrücklich erwähnt hatte, dass ich nur nach female flatmates gesucht hatte.
Aber ich hatte Glück im Unglück und er schien einer von den Guten zu sein, kein Tier. ;)
Die nächsten Tage schlenderte ich durch die Stadt, schaute mir Wohnungen an und erkundete die Straßen von Istanbul. Zwischenzeitlich gabs mal kein Wasser für zwei Tage.
Was ich cool an meiner Wohnung finde, die sich in Cihangir befindet, ist, dass ich zur einen Seite der Straße einen zweiminütigen Weg nach Taksim hatte, einen derben Berg dabei hochlaufen musste, was meine momentane Durststrecke an Sport ausglich und zur anderen Seite der Straße unten am Wasser  in die Tram einsteigen konnte, die mich direkt vor den Eingang meiner Uni fährt. Sie liegt also perfekt. Ich bin in fünf Minuten Gehweg am Meer.

Meine ersten Eindrücke von dieser Stadt, deren Schönheit ich jetzt langsam entdecke.


Mein Hinterhof. Lebendig, das liebe ich an diesem Zimmer. Studenten, Familien, Katzen, Hunde, Musik.



My first day.
Wednesday, 07. September 2011.

Cihangir (Station Fındıklı)




Der untere Teil meiner Straße (Kazancı Caddesi)

Das Tor der İstanbul Üniversitesi mit Security.


Der Park hinter dem Tor.




Taksim Meydanı.
Nostalgische Bahn, die durch die İstiklal Caddesi fährt.

Blick vom Taksim Meydanı auf die İstiklal Caddesi.
Second day.
Thursday, 08. September 2011.

In Sultanahmet.

Sultan Ahmet Camii / Blaue Moschee.



Ayasofya / Hagia Sophia.




Eminönü.




Blick auf den Galata-Turm.


Galata Köprüsü / Galatabrücke.




Das ist ein dickes fettes Plus dieses Landes!!! Ich liebe es!!!




Marriage.

Blumenverkauf im Stau - es bleibt nichts unversucht in diesem Land.
Third day.
Friday, 10. September 2011.

Ich fühlte mich verpflichtet.

Metro Taksim.


Hinten links, die Musiker haben sogar extra gekennzeichnete Plätze.

Nahe der Metro Osmanbey.


Bahçeşehir Üniversitesi, umgeben von Restaurants und Cafés.

Galatasaray Üniversitesi - heftig imposant!

My right hand and turkish life guide, my lovely Cansu.

Baked Potato. :) Johannes, Erasmusgruppengründer, ohne den ich vor der Abreise aufgeschmissen gewesen wäre.

Richtung Arnavutköy.



1. Boğaziçi Köprüsü / 1. Bosporusbrücke






Eighth day.
Wednesday, 14. September 2011.












Mein Titel muss(!) mit Humor genommen werden! Dieser Vergleich wurde auch schon gezogen und ist daher legitim. :) Außerdem sind viele auch sehr groß hier. Aber dazu gibt es einen neuen Eintrag.

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